Vorgehensweise
Während der Ablaufstudie wurden die Monteure über den gesamten Arbeitstag begleitet.
Die Dokumentation der Analyseergebnisse erfolgte auf zwei Medien:
- Eine Datenbank mit allen Messwerten und Pivot-Tabellen sowie ersten Auswertungen
- Videosequenzen zur anschaulichen Darstellung einzelner Bearbeitungsschritte für Analyse- und Schulungszwecke.
Alle Analyseergebnisse wurden dem Auftraggeber in einem geeigneten Datenformat übergeben. So stehen ihm für weitere Analysen z.B. Excel-Tabellen zur Verfügung.
Eine weitere Liste enthält die im Rahmen der Ablaufstudien beobachteten Auffälligkeiten / Potenziale.
Ergebnisse
Die Erhebung wurde über einen Zeitraum von insgesamt 1260 Stunden durchgeführt. Exemplarisch zeigt Bild 1 daraus einen Ausschnitt mit der Verteilung der Zeiten.


Bild 2: Wertschöpfungsanteile bei der Vormontage Windkraftanlagen
Bild 2 stellt die Anteile der Wertschöpfung bei den untersuchten Tätigkeiten dar. Unbezahlte Pausenzeiten sind dabei bereits abgezogen.
Die Ablaufstudie ergab, dass in 80 % der Zeit (Bild 3, außer Pausen) planmäßige Aufgaben durchgeführt werden. Als „bedingt wertschöpfend“ gehört hierzu auch das „Holen und Wegbringen von Kleinmaterial und Werkzeugen“. Die restlichen 20 % weisen das Optimierungspotenzial aus, insbesondere die „sachlich bedingten Unterbrechungen“ mit ca. 14 %.
Bild 3: Bei der Vormontage von Windkraftgeneratoren besteht ein zeitliches Optimierungspotenzial von ca. 20 %
Wertschöpfend:
Alle Aufgaben, die direkt der Aufgabenerfüllung dienen – REFA-Zeitart tMH
Bedingt wertschöpfend:
Alle Aufgaben die indirekt der Aufgabenerfüllung dienen – REFA-Zeitart tMN
Nicht wertschöpfend (Verschwendung):
Alle Aufgaben, die nicht zur Aufgabenerfüllung beitragen:
- planmäßige Zeiten: Wartezeiten (tMA)
- unplanmäßige Zeiten: Nacharbeiten(tMZ), sachliche Störungen (tMS), persönliche Unterbrechungen (tMP), längerfristige Unterbrechungen > 15 min. (F), Nicht zu verwendende Zeiten (N)