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Erfolge sichern durch Agilität

Agilität, Change, Flexibilität: Diese drei Schlagwörter werden im unternehmerischen Umfeld immer wieder verwendet, ohne sie sauber voneinander abzugrenzen. Zudem werden sie noch mit anderen Begriffen kombiniert, etwa zu „Business Agilität“. Was ist darunter zu verstehen und warum ist Agilität wichtig?

Agilität ist eine Denk- und Handlungsweise, die sich von Change und Flexibilität unterscheidet: Change ist ein Wandlungsprozess hin zu einem definierten Ziel, der strategisch geplant, geführt und strukturiert umgesetzt werden muss – das ist die Aufgabe des Change-Managements. Flexibilität ist die Anpassungsfähigkeit an geänderte Umfeldbedingungen ohne Abkehr vom Grundzustand – also ohne grundsätzlichen Wandel – und betrifft damit eher den operativen Bereich. Agilität ist dagegen konstanter Wandel – hier ist die Umstellungsfähigkeit Kernkompetenz. Daher ist ein agiles Unternehmen immer auch ein permanent lernendes Unternehmen. In einer agilen Organisation müssen deren Angehörige befähigt werden, agil zu denken und zu agieren. Die einzelnen Mitarbeiter benötigen also Handlungsspielraum – und damit sowohl Vertrauen als auch entsprechende Qualifizierungen.

Grundpfeiler der Agilität ist die Kundenorientierung. Wichtig ist die schnelle Lieferung von vorzeigbaren Ergebnissen – auch wenn sie zunächst nicht perfekt sind und nicht allen Kundenanforderungen entsprechen. Diese Zwischenergebnisse werden in einem iterativen Prozess mit dem Kunden zusammen abgestimmt und nach dessen Wünschen zum Endprodukt entwickelt. Begleitende Faktoren sind dabei die Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit der Organisation, um schnell und dynamisch auf Veränderungen reagieren, sowie eine agiles Mindset, also die Einstellung bzw. Haltung der Organisationsmitglieder.

Unter Business Agility wird dabei die Fähigkeit eines Unternehmens verstanden, auf interne und externe Veränderungen nicht nur zu reagieren, sondern diese zu antizipieren und proaktiv, also vorausschauend zu handeln. Die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit ist Grundlage für Wettbewerbsvorteile durch Innovation – in Produkten, Prozessen und der gesamten Organisation.

In einer Studie wurden Führungskräfte aus verschiedenen Ländern zu Methoden der Erfolgssicherung online befragt. Genannt wurden, priorisiert nach der Bedeutung für das Unternehmen, Business-Agilität, Digitaltechnologien, Kundenorientierung, Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur – wobei alle Faktoren zusammenspielen und, bei einem kundenzentrierten Ansatz, auch als Teilbereiche der Business Agilität gesehen werden können. Mit anderen Worten: Für die Mehrheit der Befragten zählt die agile Entwicklung neuer, insbesondere auch digitaler Services bei flexiblem und nachhaltigem Einsatz von Ressourcen zu den wichtigsten Fähigkeiten zur Sicherung des Unternehmenserfolgs.

Agile Arbeitsmethoden und autonome multidisziplinäre Teams sollen dabei unabhängig entscheiden, wie sie zusammenarbeiten wollen. Strategische Entscheidungen sollten auf dem Verstehen von Kundenerwartungen basieren. Damit wird die Kundenzufriedenheit zum Key Performance Indicator (KPI) für den Unternehmenserfolg.

Quellen:
https://www.consulting.de/nachrichten/alle-nachrichten/consulting/business-agilitaet-fuer-kuenftigen-unternehmenserfolg-1/
https://www.agil-werden.de/themen-archiv/agil-agilitaet-und-business-agility/
https://www.leanovate.de/training/business-agilitaet/
https://www.berlinerteam.de/magazin/agilitaet-was-macht-ein-agiles-unternehmen-aus/#Die_Definition_Agilitaet_was_ist_das

Die vier Dimensionen von Agilität:
Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und Haltung

In der Studie des IfP (Pforzheim) kristallisierte sich heraus, dass in der Praxis unter Agilität vier zentrale Aspekte verstanden werden: Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und Haltung. Unter Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit wird verstanden, dass Organisationen schnell und dynamisch auf Veränderungen reagieren und sich schnell an Veränderungen anpassen müssen.

Der dritte zentrale Aspekt ist die stärkere Kundenzentriertheit, die durch Agilität erzielt wird oder werden soll. Hier sind es vor allem die kurzen Zyklen und Iterationen, das Vorwärtsgehen in kleinen Schritten und die Möglichkeit punktuell und schnell auf Kundenwünsche zu reagieren.

Neben Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung benennen die Studienteilnehmer einen weiteren für sie zentralen Aspekt: die agile Haltung. Diese agile Haltung, manchmal auch als agiles Mindset bezeichnet, umfasst verschiedene Punkte bezüglich (veränderter) Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder. Wesentlich ist demnach ein wertschätzender Umgang, der eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglicht.

Quellen:
https://www.haufe.de/personal/hr-management/agilitaet/definition-agilitaet-als-hoechste-form-der-anpassungsfaehigkeit_80_378520.html

 

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Rita Leininger
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